Bei der dritten Basis-Ultraschalluntersuchung ist der Fötus bereits sehr weit entwickelt und auch als medizinischer Laie kann man sehr viel erkennen.
Der Mediziner untersucht bei diesem Ultraschalltermin die Größe von Kopf, Bauch und Oberschenkelknochen, wodurch Rückschlüsse auf die Entwicklung des Kindes gezogen werden können.
Das Baby ist nun etwa 40cm lang und hat ungefähr das Gewicht einer Kokosnuss.
Sofern es sich um keine Risikoschwangerschaft handelt wird der dritte Ultraschalltermin zwischen der 29. und 32. Schwangerschaftswoche vereinbart.
Warum ist eine Ultraschalluntersuchung zu diesem Zeitpunkt wichtig?
Die wichtigsten Gründe für eine Ultraschalluntersuchung im dritten Trimester sind:
Ursache von möglichen Vaginalblutungen bestimmen
Blutungen in der zweiten Hälfte Ihrer Schwangerschaft können durch Plazenta-Probleme verursacht werden. Ein Ultraschall kann dem Arzt helfen, herauszufinden, was los ist.
Wachstum des Babys überprüfen
Wenn Bedenken bestehen, dass das Baby nicht richtig wächst, kann der Arzt einen Ultraschall (oder eine Reihe von Ultraschalluntersuchungen) durchführen, um bestimmte Körperteile zu messen. Insbesondere werden dabei die Größe des Kopfes des Babys, die Länge seines Oberschenkelknochens und der Umfang des Körpers gemessen.
Menge des Fruchtwassers
Wenn bei zu viel oder zu wenig Fruchtwasser diagnostiziert wurde, wird der Arzt wahrscheinlich während des dritten Trimesters regelmäßige Ultraschalluntersuchungen durchführen, um den Zustand des Babys zu überwachen.
Das Wohlbefinden des Babys zu überprüfen
Wenn die Mutter an Bluthochdruck oder Diabetes leidet oder überfällig ist, kann der Arzt ein biophysikalisches Profil anfordern, um die Bewegungen und Atmung des Babys zu überprüfen und die Menge an Fruchtwasser zu messen.
Um festzustellen, ob ein Kaiserschnitt eingeplant werden sollte
Möglicherweise müssen Sie einen Kaiserschnitt einplanen, wenn Ihr Baby besonders groß ist (insbesondere wenn die Mutter an Diabetes leidet), das Kind sich in einer abnormalen Position befindet oder wenn die Plazenta dem Baby den Weg aus der Gebärmutter versperrt.
4D-Ultraschall
Häufig haben werdende Eltern die Möglichkeit so genannte IGeL zu nutzen. Dies sind zusätzliche Leistungen, die über den Umfang der Basis-Ultraschalluntersuchungen hinaus gehen. Eine sehr beliebte Zusatzleistung ist das 4D-Ultraschall, das auch als "Babykino" bekannt ist.
Während beim normalen Ultraschall die Qualität der Bilder für den Nicht-Mediziner zu gering ist um viel zu erkennen, liefert diese Methode ein plastischeres Bewegtbild. Für die Eltern kann es einen positiven psychologischen Effekt haben, da sie nun ein klares Bild des Babys haben und eine größere emotionale Bindung entstehen kann.
Da der Arzt alle wichtigen Details auch auf den normalen Ultraschallbildern erkennen kann, wird das "Babykino" als nicht unbedingt notwendig eingestuft. Zudem ist es fehleranfälliger, z.B. wenn die Bauchdecke sehr dick ist oder es zu wenig Fruchtwasser gibt.
Möchten die werdenden Eltern das 4D-Ultraschall nutzen, müssen sie daher die Kosten von ca. 80 - 140€ selbst bezahlen. Von der Krankenversicherung wird diese Untersuchung nur dann übernommen, wenn ein begründeter Verdacht auf eine Fehlentwicklung des Fötus vorliegt und der 4D-Ultraschall als zusätzliche Untersuchungsmethode eingesetzt werden soll.
Der Ablauf der 4D-Ultraschalls ist der Basis-Untersuchung sehr ähnlich. Auch hier fährt der Arzt mit einem Ultraschallkopf über den Bauch der Schwangeren. Eine besondere Vorbereitung auf diesen Termin ist daher auch nicht nötig. Zwar wird bei diesem Verfahren etwas mehr Wärme produziert, doch besteht dadurch kein höheres Risiko für das Kind.
Als bester Zeitpunkt für das "Babykino" empfiehlt sich die 26. bis 30. Schwangerschaftswoche, da der Fötus dann so weit entwickelt ist, dass sich seine Proportionen fertig ausgeprägt haben.