Das erste Trimester der Schwangerschaft

Das erste Trimester der Schwangerschaft

Das erste Trimester der Schwangerschaft wird bei vielen Frauen durch heftige Übelkeit eingeläutet. Dieses Unwohlsein, das vor allem in den Morgenstunden auftritt, kann sich über mehrere Wochen hinziehen. Die Symptome lassen jedoch mit der Zeit nach und den meisten werdenden Müttern geht es spätestens zum Ende des ersten Drittels der Schwangerschaft morgens auch wieder gut.

Erhöhte Empfindlichkeit des Embryos

Bereits in diesen ersten Monaten entwickeln sich beim Embryo Kopf, Gliedmaßen, sowie wichtige Nervenzellen im Gehirn. Aufgrund der hohen Anfälligkeit des sich entwickelnden Kindes sind schädliche Einflüsse wie Nikotin, Alkohol oder Drogen im ersten Trimester besonders schädlich. Um negative Auswirkungen zu vermeiden sollten solche Stoffe unbedingt vermieden werden, sobald die Schwangerschaft bekannt ist. Da äußerlich noch keine Anzeichen für eine Schwangerschaft zu erkennen sind, wissen viele Frauen zu diesem Zeitpunkt aber noch gar nicht, dass sie schwanger sind. Aus diesem Grund sollte die Frau bereits eine gesunde Lebensweise führen, sobald Nachwuchs geplant ist.

Anzeichen für die Schwangerschaft

Das bekannteste Anzeichen für eine Schwangerschaft ist das Ausbleiben der Periode, zudem sinkt die morgendliche Basaltemperatur nicht, sondern bleibt unverändert. Hohe Berührungsempfindlichkeit und Anspannen der Brüste sind weitere Anzeichen.

Zum Ende des ersten Trimesters der Schwangerschaft kann es wieder zu verstärkter Übelkeit kommen. Zudem werden äußere Anzeichen sichtbar: die Brüste vergrößern sich und aufgrund des Wachsens der Gebärmutter kann es zu einem Ziehen im Unterbauch kommen.

Entwicklung des Embryos in den ersten Wochen

Bereits in den ersten 30 Stunden nach der Befruchtung der Eizelle teilt sich diese mehrfach und bildet einen Zellhaufen. In der Zellblasen bilden sich zwei Zellen, die sich bis zum dritten Tag noch weiter teilen, so dass nach 72 Stunden bereits 8 Zellen entstanden sind. Der Keimling wandert nun in Richtung Uterus. Am vierten Tag teilt sich der Zellhaufen in die Plazenta (Mutterkuchen) der sich in die Gebärmutter eingräbt und den Embryo, der in den kommenden Monaten über die Nabelschnur mit allen nötigen Nährstoffen versorgt.

Damit für das sich entwickelnde Baby ein sicheres „Nest“ gebildet wird, entwickelt die Plazenta das Hormon HCG, das dafür sorgt, dass die Eierstöcke zur Produktion von Progesteron veranlasst, welches wiederum den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut anregt, welche den Embryo schützt. Zudem erhalten die Eierstöcke und das Gehirn den Hinweis, dass während der nächsten Monate kein Eisprung eingeleitet werden muss.

Nach etwa sechs Tagen besteht der Embryo aus 80 – 100 Zellen und ist über den Eileiter in die Gebärmutter gelangt. Hier nistet er sich aber erst zum Beginn der vierten Schwangerschaftswoche ein.

Die Blastozyste, wie der Keimling aber der zweiten Woche genannt wird, nistet sich in der Uterusschleimhaut ein. Diese wird über Trophoblastzellen mit dem Blut der Mutter verbunden. Durch diese Verbindung wird der Embryo versorgt, so dass die Zellbildung erhöht werden kann und das Organsystem stetig wächst.

Ultraschalluntersuchung im ersten Trimester der Schwangerschaft
Ab der 5. SSW kann der Herzschlag des Kindes im Ultraschall erkannt werden.

Im Ultraschall kann ab etwa der fünften Woche der Schwangerschaft bereits eine Herzaktivität erkannt werden. Die Entstehung von Herz, Hirn, Armen und Händen, Beinen und Füßen, sowie dem Gesicht ist etwa in der zehnten Woche abgeschlossen. Die Organe entstehen bis zur zwölften Schwangerschaftswoche. Anschließend werden Knochen langsam härten, das Gesicht entwickelt sich weiter und der gesamte Organismus des Kindes wächst. Nun ist der Embryo etwa bis zu 10 cm lang und 55g schwer.

Veränderung des Körpers der Mutter im ersten Trimester

Die Schwangerschaft führt im ersten Trimester zur Vorbereitung des Körpers auf die Schwangerschaft. Veränderungen im Stoffwechsel, Müdigkeit und Unwohlsein, sowie Schwindel und schnelleres Wachstum von Haaren und Nägeln sind typische Anzeichen während dieser Zeit. Zudem kann es zu hormonell bedingtem Haarausfall kommen, der aber meist nach wenigen Wochen wieder aufhört.

Gewichtsveränderungen sind ebenfalls häufig bereits im ersten Drittel der Schwangerschaft zu verzeichnen. So kommt es aufgrund von Wassereinlagerungen zu einem Zuwachs von bis zu drei Kilogramm. Dies kann sich jedoch ausgleichen, wenn sich die Frau aufgrund der Übelkeit häufig übergeben muss.
Aufgrund eines erhöhten Bedarfs an Vitaminen, Eisen, Jod, Kalzium und Folsäure, sollte die Ernährung angepasst werden. Häufig ist der Konsum von mehr Obst und Gemüse, sowie Vollkornprodukten nötig, um Blutarmut, Verdauungsbeschwerden und Schleimhautveränderungen entgegen zu wirken.

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