Die ersten 24 Stunden zu Hause mit eurem Baby

Eltern mit Kind zu Hause im Bett

Du hast es geschafft! Die Geburt ist überstanden und das Baby zu Hause. Jetzt beginnt der spaßige Teil – oder etwa nicht?

Das Baby aus dem Krankenhaus nach Hause zu bringen kann für Ersteltern etwas ganz besonderes sein und ist für jeden eine große Umstellung. Nun, da du für einen kleinen Menschen verantwortlich bist, wirst du genauso viele Fragen haben, wie während der Schwangerschaft.

Aber mach dir keine Sorgen. Wir geben dir Rückendeckung. Hier ist alles, was du über die ersten 24 Stunden mit Baby zu Hause wissen musst.

Die längste Autofahrt aller Zeiten

Fangen wir damit an, wie ihr nach Hause kommt. Sofern ihr nicht in unmittelbarer Nähe wohnt, braucht ihr einen geeigneten, funktionstüchtigen Autositz, den du ins Krankenhaus mitbringen musst, wenn du Mama und Baby abholen kommst.

Am Besten baust du den Sitz schon mal ins Auto ein, bevor das Baby da ist. Dann weißt du wie er funktioniert, wenn es darauf ankommt. 😉
Das erste Mal, wenn du das Baby anschnallst, musst du darauf achten, dass der Fünfpunktgurt in der richtigen Position ist. Die Krankenschwestern helfen dir dabei, bevor es dann endlich nach Hause gehen kann.

Übrigens ist es normal, dass die Autofahrt – egal wie kurz – dir wie die längste und beunruhigendste erscheint, die du je gemacht hast. Viele Papas fahren besonders vorsichtig, um die neue kleine Liebe nicht zu gefährden.

Das Zuhause kennen lernen

Sobald sie zu Hause sind, nehmen viele Eltern ihr Baby auf einer Tour durch die neue Umgebung mit. Obwohl das Kinderzimmer vermutlich die erste Station sein wird, könnte es für die nächsten Tage das letzte Mal sein, dass das Baby dieses Zimmer sieht. Denn besonders während der ersten paar Tage zu Hause behalten Mütter ihre Babys gerne bei sich – auch in der Nacht.

Schlafen

Nach all dieser Aufregung ist eurer Baby wahrscheinlich bereit für sein erstes Nickerchen. Ein brandneues Baby kann bis zu 18 Stunden am Tag schlafen – das sind zwei Drittel des Tages. Aber das machen sie nicht am Stück, sondern in vielen kurzen Phasen.

Einige Nickerchen können 15 Minuten dauern, einige können eine oder zwei Stunden dauern. Aber während der ersten Tage eures Babys möchtet ihr wahrscheinlich nicht, dass es mehr als ein paar Stunden schläft, denn sonst bekommt es zu lange nichts zu essen.

Das Gute ist, dass die meisten Neugeborenen in den ersten Lebenstagen keine Schwierigkeiten haben einzuschlafen, so dass ihr euch nicht allzu viele Sorgen machen müsst, wie ihr es dazu bringen könnt.

Essen

Euer Baby mag zwar noch winzig sein, aber er oder sie wird schnell wachsen. Und dieses Wachstum wird durch Nahrung angeheizt. Neugeborene essen alle zwei bis vier Stunden – vielleicht sogar häufiger während eines Wachstumsschubs. Gestillte Babys neigen dazu, häufiger zu essen als Flaschenkinder, aber beide können sehr hungrig sein.

Es ist übrigens üblich, dass Babys in der ersten Lebenswoche abnehmen. Durch eine gute Fütterungsroutine kann es das Gewicht aber schnell wieder zurückerlangen.

Windeln wechseln

Eine der einfachsten Möglichkeiten zu sagen, ob Ihr Baby genug zu essen bekommt, ist seine Windeln zu sehen. Ein gut genährtes Baby wird fünf bis sechs nasse Windeln pro Tag plus mindestens zwei oder drei mit Stuhlgang haben. Das entspricht einem Windelwechsel mindestens alle drei oder vier Stunden. Ist es deutlich weniger, könnte dies ein Zeichen von Austrocknung oder einem anderen Problem sein. Also haltet den Windeleimer griffbereit und achtet darauf, vor und nach dem Füttern zu überprüfen, ob ein erneutes Wickeln nötig ist.

Schlafen (schon wieder)

Es ist harte Arbeit, ein Neugeborenes zu sein. Also ist es wahrscheinlich Zeit für ein weiteres Nickerchen. Wir wissen, dass es auch schwierig ist, eine neue Papa zu sein, also fühl dich frei selbst zu schlummern.

Dir wurde wahrscheinlich gesagt, dass „ihr schlaft, wenn das Baby schläft“. Dieser Rat kommt immer wieder von wohlmeinenden Freunden und der Familie. Es wird Wochen, vielleicht sogar Monate dauern, bis euer Baby fünf Stunden lang schläft. Wenn das Baby schläft, solltest du dies auch versuchen.

Essen (schon wieder)

Es fühlt sich an, als ob dein Baby gerade gefüttert wurde, aber sehr bald könnte es wieder Zeit sein zu essen. Weinen kann definitiv ein Hinweis darauf sein, dass dein Baby hungrig ist, aber es gibt oft noch frühere Anzeichen. Häufig werden Babys unruhig, wenn sie Hunger haben. Stirnrunzeln, schnelles Hin- und Herdrehen des Köpfchens oder die Hände zu seinem Mund bewegen sind weitere Hinweise.

Windeln wechseln (schon wieder)

Wenn euer Baby die Gelbsucht hat – was bei den meisten Babys in den ersten Lebenstagen der Fall ist – sind mehr gewechselte Windeln umso besser. Gelbsucht, die durch einen gelblichen Teint auf der Haut und den Augen erkannt werden kann, wird durch einen Aufbau von Bilirubin verursacht, wenn die unreife Leber eines Babys daran arbeitet, überschüssige rote Blutkörperchen abzubauen. Bei extremen Fällen können Ärzte ein Baby auf der neonatologischen Intensivstation und unter besonderen Lichtverhältnissen behalten. Aber in den meisten Fällen wird die Gelbsucht von selbst verschwinden. Das Bilirubin wird beim Stuhlgang ausgeschieden – je mehr Fütterungen und Windeln desto besser.

Schlafen (ja, schon wieder)

Krankenschwestern sind großartig darin ein Baby eng einzuwickeln, damit es sich so geborgen und sicher fühlt wie im Mutterleib. Häufig erklären sie jungen Eltern, wie dies richtig funktioniert. Denk daran, dass in diesem jungen Alter keine losen Decken in der Krippe mit Ihrem Baby sein sollten, da es sonst eine Erstickungsgefahr gibt. Besser geeignet sind kuschelige Wickeldecken mit denen dein Baby sich warm und sicher fühlt.

Windeln wechseln (ja, schon wieder)

Vielleicht möchtest du deine Augen abwenden und schnell mit dem schmutzigen Geschäft fertig werden, aber du kannst wichtige Hinweise über die Gesundheit deines Babys in seiner oder ihrer Windel finden. Bei einigen gestillten Babys können zwischen schmutzigen Windeln mehrere Tage vergehen, während Flaschenbabys oft ziemlich regelmäßig Stuhlgang haben.

Der erste Stuhlgang des Babys war wahrscheinlich bereits im Krankenhaus. Dieser ist oft teerartig, schwarz und schwer zu entfernen. So wird es aber nicht bleiben. Innerhalb weniger Tage sollte es sich in der Konsistenz ändern und eine senffarbene Farbe angenommen haben. Im Durchschnitt sollte das so lange dauern, bis das Baby feste Nahrung zu sich genommen hat. Die Farbe kann sich je nach Ernährung unterscheiden – erwarte, dass grüne Bohnen grün werden und Karotten orange. Andere Veränderungen können ein Problem signalisieren, deshalb solltet ihr den Arzt informieren, wenn der Kot sehr hart ist oder eine drastische Veränderung der Farbe eintritt, die nicht mit der Ernährung übereinstimmt.

Auf das Wohl der Mutter achten

Während das Baby in den ersten 24 Stunden nach der Entlassung aus dem Krankenhaus an erster Stelle steht, müssen sich junge Mütter daran erinnern, dass sie auch ein Patient sind und der Weg zur Genesung nicht einfach ist. Einige Frauen fühlen sich nach der Geburt ihres Babys voller Energie, aber nach dem anfänglichen Anstieg der Endorphine ist ein starker Abfall möglich. Egal ob die Geburt vaginal oder ein Kaiserschnitt war, in jedem Fall muss sich der Körper der Frau erholen.

Achte darauf, dass deine Partnerin genug Ruhe bekommt, um eine ausreichende Genesung zu ermöglichen.

Erwarten wir Gäste?

Jeder liebt ein neues Baby und wahrscheinlich wird mindestens ein Familienmitglied das Bedürfnis haben euch innerhalb von 24 Stunden nach der Geburt zu besuchen. Viele Mütter freuen sich über Besucher im Krankenhaus, aber wenn sie nach Hause kommen, kann Besuch schnell zur Last werden. Aber auch das ist okay. Es ist euer Zuhause und ihr solltet die Zahl der Besucher begrenzen, wenn euch danach ist. Manche Frauen trösten sich damit, dass sie ihre Mutter oder Schwester oder Schwiegereltern in den ersten Tagen haben, um Hilfe zu leisten. Das ist eine gute Idee, wenn sie sich damit wohl fühlen.
Seid euch bewusst, dass das Baby immer noch anfällig für Keime ist. Händewaschen sollte daher für alle Besucher in den ersten Wochen zur Pflicht werden.

Die erste Nacht zu Hause

Ihr habt die ersten paar Stunden mit dem Baby zu Hause geschafft, aber egal wie gut es tagsüber läuft, die erste Nacht ist eine ganz neue Situation.

Schlaf kann schwerer werden, selbst wenn dein Baby schläft wie ein Champion, denn nachts können die Sorgen kommen. Viele Frauen sorgen sich, ob ihr friedlich schlafendes Baby atmet. Manchmal bringt eine Hand auf der Brust des Babys Ruhe. Auch kann der Schlafentzug einige gruselige Gedanken und Träume bringen. Aber mach dir keine Sorgen, die Sonne wird bald aufgehen und eure erste Nacht zu Hause mit Baby wird zu Ende gehen.

Routine aufbauen

Die ersten 24 Stunden zu Hause mit einem Baby können sich völlig vorhersehbar und völlig unvorhersehbar zugleich fühlen.
Bald lernst du dein Baby und die besten Wege kennen, um es glücklich zu machen. Bald schon werdet ihr und euer Baby eine Routine haben und euch immer sicherer fühlen. Und selbst wenn am Anfang nicht immer alles nach Plan läuft, habt ihr genügend Zeit, um weiter zu üben.
So viel du kannst, genieße jeden Moment – sie gehen schnell vorbei. Bald wird euer Baby in der nächsten Phase des Lebens sein und ihr werdet auf die ersten 24 Stunden zu Hause zurückblicken und euch wundern, wie ihr jemals denken konntet, dass es eine lange Zeit war.

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